Paracetamol: Ein umfassender Leitfaden zu Anwendung, Wirkung und Risiken

Tim Bogdan

25/01/2024

Apothekerin Saskia Märker

Dieser Artikel wurde fachlich, von Saskia Märker, geprüft. Als approbierte Apothekerin ist sie bei hellomed für alle Themen rund um die korrekte Versorgung unserer Patienten verantwortlich.

Paracetamol ist eines der am häufigsten verwendeten Schmerzmittel und Fiebersenker weltweit. Millionen von Menschen setzen es täglich ein, sei es zur Linderung von Kopfschmerzen, Fieber oder anderen leichten bis mäßigen Schmerzen. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf Paracetamol, wie es wirkt, wie es richtig angewendet wird, mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie ein abschließendes Fazit.

Was ist Paracetamol?

Paracetamol, auch als Acetaminophen bekannt, ist ein weit verbreitetes Medikament zur Schmerzlinderung und Fiebersenkung. Es ist ein COX 2 Hemmer und hat keine antientzündliche Wirkung. Es unterscheidet sich in seiner Wirkungsweise von anderen Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Aspirin. Paracetamol ist im Vergleich zu Ibuprofen und Aspirin stärker fiebersenkend. Ibuprofen hingegen hat eine stärkere entzündungshemmende Komponente.

Wie wird Paracetamol richtig angewendet?

Paracetamol ist in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Tabletten, Kapseln, Saft, Pulver zur Direkteinnahme, Brausetabletten und Zäpfchen. Die Dosierung variiert je nach Alter, Gewicht und individuellen Bedürfnissen. Bei der Anwendung von Paracetamol ist es wichtig, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten, um mögliche Risiken zu minimieren. Paracetamol kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden, aber es ist ratsam, den Anweisungen des Arztes oder Apothekers genau folgen.

Die Standarddosierung entspricht:
Kinder ab 3 Monate: 10 bis 15 mg/kg KG als Einzeldosis
Erwachsene: 500-1000mg pro Einzeldosis / 4000 mg maximale Tagesdosis

Wie schnell wirkt Paracetamol?

Die Geschwindigkeit, mit der Paracetamol wirkt, kann je nach Darreichungsform variieren. Paracetamol in Tablettenform, wie beispielsweise Paracetamol 500 mg, beginnt in der Regel, innerhalb von 30 Minuten bis zu einer Stunde nach der Einnahme, zu wirken.

Wenn es schnell wirken soll 
Um eine schnellere Wirkung zu erhalten, kann man auf schon gelöste Arzneiformen zurückgreifen (Paracetamol Saft oder Paracetamol Brausetabletten). Zäpfchen wirken etwas schneller als herkömmliche Tabletten. Paracetamol-Pulver wirkt besonders schnell, da es direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen wird und nicht durch die Magen-Darm Passage muss.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Nebenwirkungen
Obwohl Paracetamol im Allgemeinen als gut verträglich gilt, können Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Übelkeit, Magenbeschwerden und in seltenen Fällen allergische Reaktionen. Außerdem kann Paracetamol ernsthafte Leberschäden verursachen, wenn man als erwachsener Mensch mehr als 4 g Paracetamol pro Tag zu sich nimmt. Daher ist es entscheidend, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten.

Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, insbesondere solchen, die die Leber beeinflussen, sollten vermieden werden. Es ist wichtig, vor der gleichzeitigen Anwendung von Paracetamol und anderen Medikamenten einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren, um potenzielle Risiken zu minimieren.

Fazit

Paracetamol ist ein wirkungsvolles Schmerzmittel und Fiebersenker, das bei richtiger Anwendung und Dosierung sicher genutzt werden kann. Es ist jedoch entscheidend, die empfohlenen Richtlinien zu befolgen, um potenzielle Nebenwirkungen zu vermeiden. Im Zweifelsfall sollte immer ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten.

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