Wie umweltfreundlich sind die Blisterrollen von hellomed?

klodian

08/02/2023

Jede:r vierte Deutsche nimmt dauerhaft mindestens drei verschiedene verschreibungspflichtige Arzneimittel täglich ein. Als hellomed-Patient:in erhalten Sie diese alle 4 Wochen: tablettengenau vorsortiert und in bis zu vier einzelnen Blistertüten pro Tag portioniert. Das klingt erst einmal nach jeder Menge Müll und alles andere als umweltfreundlich. Daher stellt sich möglicherweise die folgende Frage …

Wie trägt hellomed zu weniger Verpackungsmüll bei?

Tatsächlich sorgt die patient:innenindividuelle Verblisterung unterm Strich dafür, dass im maschinellen Herstellungsprozess der hellomed-Blisterrollen weniger Verpackungsmüll produziert wird. Dies geschieht sowohl durch den Einsatz von sogenannter Bulkware, die unser Blisterpartner aus dem Großhandel bezieht, als auch durch den Einsatz von Mehrdosenbehältern in den Blistermaschinen.

Für die Neuverblisterung müssen zwar vorab viele Tabletten manuell aus Einzeldosisblistern entnommen werden. Unser Blisterpartner trennt den hier anfallenden Müll (Plastik, Aluminium und andere Verbundstoffe) allerdings sortenrein voneinander. Als hellomed-Patient:in sparen Sie mit Hilfe Ihrer individuellen Blisterrollen im eigenen Haushalt letztendlich selbst eine gewisse Menge an Plastikmüll ein – der hier meist gar nicht komplett sortenrein getrennt werden kann. 

Ein weiterer Vorteil: Die tablettengenaue Verblisterung hat zur Folge, dass weniger ungenutzte Tabletten in der Toilette entsorgt werden, was unser Grundwasser sonst sehr stark belasten würde. Da hellomed zeitnah auf kurzfristige Medikationsänderungen reagieren kann, unterstützen wir Sie als Patient:in dabei, langfristig Arzneimittelmüll zu vermeiden. So helfen auch Sie dabei, große Mengen unseres Trinkwassers und infolgedessen unsere Gesundheit zu schützen. 

Unsere hellomed-Blisterrollen ermöglichen Ihnen und Ihren Angehörigen eine sichere und komfortable Arzneimitteleinnahme, die nicht nur Zeit, sondern auch Nerven spart. Fehlmedikation? Fehlanzeige!

Welche Materialien verwendet hellomed?

Für unsere hellomed-Blistertüten verwenden wir im Moment eine zertifizierte mehrlagige Folie aus Polyethylen und Cellophan – die beiden Materialien sind durch ein Haftmittel miteinander verbunden. Dieses Haftmittel verhindert allerdings, dass das theoretisch kompostierbare Cellophan separat wiederverwertet werden kann. Die Folie der hellomed-Blistertüten gilt dennoch als hochrecyclebar – und ist in ihren Eigenschaften herkömmlichen PET-Flaschen sehr ähnlich.

hellomed-Blistertüte & PET-Flasche im Vergleich

Nehmen wir an, dass hellomed-Patient:innen im Durchschnitt pro Tag Medikamente zu 2 verschiedenen Einnahmezeitpunkten benötigen. Im Monat (30 Tage) entspricht dies 60 einzelnen 0,6 g leichten Blistertüten und dabei einer monatlichen Materialmenge von etwa 36 g. Demgegenüber wiegt eine handelsübliche 1-Liter-PET-Flasche Coca Cola beispielsweise ca. 73 Gramm. 

Demnach entspricht die Kunststoffmenge von etwa 120 hellomed-Blistertüten knapp der einer PET-Flasche. Wer also täglich 2 Blistertüten benötigt, produziert innerhalb von zwei Monaten etwa die gleiche Menge an Müll wie eine einzelne 1-Liter-Cola-Flasche. 

Beide Produkte gelten übrigens als überaus sortenrein sowie nahezu rückstandsfrei im Recyclingkreislauf.

hellomed-Blistertüte & Einzeldosisblister im Vergleich

Demgegenüber lassen sich die herkömmlichen Einzeldosisblister meist nicht sortenrein recyceln. Gerade in Privathaushalten landen die Tablettenblister, die vorwiegend aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) sowie Aluminium bestehen, häufig ungetrennt in der Gelben Tonne. Von all den dort gesammelten Kunststoffabfällen lassen sich in Deutschland dabei aber gerade einmal 27 % wertstofflich recyclen – PE-Folien hingegen zu 100 %.

Warum nutzt hellomed noch keine 100 % klimafreundlichen Materialien?

Eine 100 % umweltfreundliche Verpackungslösung ist zum aktuellen Zeitpunkt  im Rahmen einer patient:innenindividuellen Verblisterung noch nicht möglich. Die sogenannte Neuverblisterungsordnung schließt zwar Materialien wie beispielsweise die auf Maisstärke basierende Polymilchsäure (PLA) oder Papier nicht direkt aus, aber de facto entsprechen sie nicht den gesetzlichen Anforderungen. Diese setzen nämlich voraus, dass es in Folge einer Neuverblisterung zu keiner Veränderung der Qualität und Wirksamkeit der Arzneimittel kommen darf. Papier oder PLA-Plastik können die erforderliche Hitze- und Feuchtigkeitsbeständigkeit nicht gewährleisten. 

Deshalb setzen wir auf recycelbare Kunststoffe. Wir arbeiten allerdings mit unserem Blisterpartner aktiv daran, zukünftig Blisterfolien aus solchen Materialien zu verwenden, die nicht nur das Produkt und das Wohlbefinden unserer geschätzten Patient:innen, sondern auch die Umwelt nachhaltig schützen.

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